In Vorbereitung auf den Runden Tisch Sexarbeit wurden Sexarbeiter*innen von der Kurfürstenstraße nach ihren Wünschen und Forderungen bzgl. Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen auf der Straße befragt.
Die Antworten waren so alt und bekannt wie die ständig wiederkehrende Forderung nach der Einrichtung eines Sperrbezirkes oder nach „Verrichtungsboxen“.
Die Frauen fordern Respekt von Anwohnerinnen und Schutz vor randalierenden Autofahrern. Sie wollen nicht vertrieben werden, sondern pochen auf ihr Recht, hier auf der Straße der Prostitution nachgehen zu können.
Aber ebenso wichtig ist ihnen ein geeigneter Wohnraum und eine ärztliche Versorgung.
Verbote, Registrierung, Vertreibung und Verachtung machen ihre Arbeit und ihr Leben nur schwerer, macht sie erpressbarer und lässt sie weniger auf ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen achten.
Auch beim Thema Bauen, Gentrifizierung, Zuzug neuer Bewohner mit Kindern, Versorgung des Zuzuges mit Kitas und Schulen wird das Thema Straßenprostitution nie mitbedacht. Doch mit den Veränderungen müssen dann besonders die Sexarbeiter*innen klar kommen… mit immer weniger werdenden Parkplätzen, Brachflächen, Parks und Nischen.
RBB-online.de
Welche Regeln braucht die Prostitution?