Sexkauf-Verbot – Was soll das?
Immer wieder treten Prostitutionsgegner*innen in die (mediale) Öffentlichkeit und fordern die Einführung eines sogenannten Sexkauf-Verbots bzw. des Nordischen oder schwedischen Modells für Deutschland. Doch was ist das?
Das Schwedische Modell
In Schweden wurde vor nunmehr 20 Jahren ein Gesetz eingeführt, dass Kunden von Sexarbeiter*innen bestraft. Die Polizei beobachtet seitdem genau, wo eine Sexarbeiter*in in das Auto eines Kunden steigt oder sie gemeinsam in ein Hotel gehen und versucht diese dann „in flagranti“ zu erwischen. Der Kunde bekommt ein Bußgeld und ein entsprechender Brief wird zu ihm nach Hause geschickt. Die Sexarbeiter*in bleibt straffrei. Die Folge dieser demütigenden Situation ist natürlich, dass Kunden nicht mehr öffentlich auftreten und Sexarbeiter*innen gezwungen sind, sie an unsicheren, unbekannten Orten zu treffen. Sicherheit sieht anders aus!
Wer fordert Verdrängung in den Untergrund?
Zuletzt stellte unter anderem Leni Breymaier / SPD-Bundestagsabgeordnete die Forderung nach einem Sexkauf-Verbot ausführlich in der taz vor. Sie will dazu einen Parteitagsbeschluss in ihrer Partei herbeiführen. Als weiteren Schritt plant sie lt. Spiegel, in der jetzigen CDU/CSU – SPD-Regierung einen fraktionsübergreifenden Parlamentskreis mit dem Namen „Prostitution überwinden“ einzurichten.
Was man sich daraufhin fragen muss:
- Was ist die Motivation der Prostitutionsgegner*innen?
- Woher nehmen sie die Berechtigung für ihr Handeln, ihren Antrieb, ihre Kraft und vor allem das viele Geld?
- Warum ist es für sie so wichtig, Sexarbeiter*innen und Prostitutionsbefürworter*innen für deren Arbeit, Entscheidungen, Lebenseinstellung und -haltung anzugreifen, obwohl sie selbst weder Schaden davon tragen noch Nachteile?
- Woher stammen die Falsch-Meldungen und teils falschen Daten und Fakten, mit denen sie Menschen diskreditieren und ihnen ihre (Menschen-)Rechte absprechen, z. B. das der freien Berufswahl.
- Von welchem Menschenbild und welcher Gesellschaft gehen sie aus?
- Warum scheuen sie sich nicht, mal „unter der Gürtellinie“ zuzuschlagen?
- Was ist der Grund, sich wieder für den Weg einer Verbotspolitik zu entscheiden, obwohl dieser Weg mehrfach im letzten Jahrhundert in verschiedensten Bereichen keine Erfolge erzielt hat und die Situation für Betroffene nicht verbessert hat – ja sogar oft verschlimmerte, wie das Beispiel der fehlgeschlagenen Drogenpolitik zeigt.
Assoziationen mit einem christlichen KREUZZUG treten auf!
Wir stellen uns den Vorwürfen und beleuchten einzelne Behauptungen. Sind es Fake News oder ist es einfach nur Ignoranz von Fakten? Fortsetzung folgt …