Unter dem Titel „Prostitution – wohin“ startet am 15.10.2019 ein parlamentarischer Arbeitskreis von Bundestagsabgeordneten. Der Titel suggeriert, das Ziel sei noch offen … könne erarbeitet werden … es könne so oder so ausgehen.
Doch die Richtung ist klar: es geht den initiierenden Bundestagsabgeordneten nicht um einen offenen Arbeitskreis (und erst recht nicht um einen vielschichtigen Dialog mit verschiedenen Aspekten), sondern ausschließlich um die Frage:
- Wie kann in einem 1. Schritt das sog. Schwedische Modell mit einem Sexkauf-Verbot eingeführt werden,
- um dann im 2. Schritt ein generelles Prostitutionsverbot umzusetzen.
Natürlich gegen den Willen der Sexarbeiter*innen (und deren Kunden) und ohne diese anzuhören sowie zum Nachteil von Sexarbeiter*innen.
Erstaunlich! Denn gerade sind Sexarbeiter*innen in Stockholm gegen das Schwedische Modell auf die Straße gegangen und haben ihre eigene Studie vorgestellt:
Die Wahrheit,
- welche Konsequenzen das sog. Schwedische Modell für Sexarbeiter*innen hat und
- wie es ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verschlechtert und
- was das konservative, restriktive, sexualfeindliche, antifeministische und rassistische Gesetz für die Gesamtbevölkerung und die gesellschaftliche Atmosphäre bedeutet, liegt deutlich auf der Hand: die freiheitlichen Rechte aller werden beschnitten und die Menschen- und Grundrechte einzelner missachtet sowie eingeschränkt.
Das ganze ohne Dialog mit den davon Betroffenen.
Sie dürfen nicht mitreden und mitbestimmen.